Ausbildung Brandschutzhelfer im Betrieb

Was ist ein Brandschutzhelfer?

Ein Brandschutzhelfer im Betrieb ist ein speziell geschulter Mitarbeiter, der im Brandfall erste Maßnahmen ergreift und gleichzeitig die Evakuierung unterstützt. Er hilft beim Brandschutz im Alltag und bekämpft – soweit gefahrlos möglich – Entstehungsbrände mit Feuerlöschern.

Brandschutzhelfer sind keine Feuerwehrleute, sondern Teil des betrieblichen Arbeitsschutzes. Sie sind damit ein unverzichtbarer Bestandteil der Sicherheit aller Beschäftigten, denn sie verbinden vorbeugenden und abwehrenden Brandschutz.

Aufgaben eines Brandschutzhelfers

Die wichtigsten Aufgaben eines Brandschutzhelfers im Betrieb sind:

  • Brandbekämpfung: Entstehungsbrände mit Feuerlöscheinrichtungen bekämpfen, sofern dies gefahrlos möglich ist.

  • Evakuierung unterstützen: Beschäftigte, Besucher oder Patienten im Gefahrenfall geordnet ins Freie begleiten.

  • Brandschutzeinrichtungen kennen: Feuerlöscher, Wandhydranten sowie Brandmeldeanlagen bedienen können.

  • Mitarbeiter sensibilisieren: Ansprechpartner für Fragen des Brandschutzes im Betrieb sein und dadurch die Aufmerksamkeit im Alltag stärken.


Wer fordert Brandschutzhelfer? – Gesetzliche Grundlagen

Die Pflicht zur Bestellung von Brandschutzhelfern ergibt sich aus mehreren Vorschriften, unter anderem aus:

  • § 10 Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG): Arbeitgeber müssen Beschäftigte für Erste Hilfe, Brandbekämpfung und Evakuierung benennen.

  • Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV, Anhang 2.2): Arbeitsstätten müssen so betrieben werden, dass Sicherheit jederzeit gewährleistet ist.

  • DGUV Vorschrift 1 (§ 22): Beschäftigte sind für Brandbekämpfung und Evakuierung auszubilden.

  • DGUV Information 205-023 „Brandschutzhelfer“: Konkrete Vorgaben zur Anzahl, Qualifikation sowie Ausbildung.

👉 Damit ist klar: Jedes Unternehmen ist verpflichtet, Brandschutzhelfer zu bestellen und auszubilden.


Wie viele Brandschutzhelfer braucht ein Betrieb?

Laut DGUV Information 205-023 sollen mindestens 5 % der Beschäftigten als Brandschutzhelfer geschult sein.
Die Zahl steigt, wenn zum Beispiel:

  • ein erhöhtes Brandrisiko vorliegt (z. B. Lager, Werkstätten, Produktion),

  • Personen betreut werden, die sich nicht selbst retten können (z. B. Pflegeheime, Krankenhäuser, Kindergärten),

  • Schichtbetrieb, Urlaub oder Abwesenheiten berücksichtigt werden müssen.

👉 Unternehmen sollten daher immer mehr Brandschutzhelfer im Betrieb ausbilden, als rechnerisch notwendig wären, damit Ausfälle jederzeit kompensiert werden können.


Ausbildung zum Brandschutzhelfer

Die Ausbildung zum Brandschutzhelfer dauert in der Regel einen halben bis ganzen Tag und umfasst:

  • Grundlagen des betrieblichen Brandschutzes,

  • Verhalten im Brandfall und Evakuierung,

  • praktische Löschübungen mit Feuerlöschern,

  • betriebsspezifische Besonderheiten (z. B. elektrische Anlagen oder Fettbrände).

Eine Auffrischung der Ausbildung wird alle 3 bis 5 Jahre empfohlen – bei besonderem Gefährdungspotenzial sogar früher.


Warum sind Brandschutzhelfer so wichtig?

  • Schnelle Reaktion im Brandfall: Jeder Handgriff zählt, denn Sekunden können Menschenleben retten.

  • Gesetzliche Sicherheit: Erfüllung aller Pflichten aus Arbeitsschutzgesetz und DGUV.

  • Imagegewinn: Ein sicherer Betrieb stärkt das Vertrauen von Beschäftigten sowie Kunden.

  • Kostenreduktion: Kleine Brände lassen sich oft löschen, bevor hoher Schaden entsteht.


Fazit: Brandschutzhelfer sind Pflicht und Sicherheit zugleich

Brandschutzhelfer im Betrieb sind gesetzlich vorgeschrieben und zugleich entscheidend für die Sicherheit. Sie retten Leben, schützen Sachwerte und sorgen für reibungslose Abläufe im Notfall.

👉 Unternehmen sollten regelmäßig prüfen, ob ausreichend geschulte Brandschutzhelfer vorhanden sind – und die Ausbildung rechtzeitig auffrischen, damit Sicherheit jederzeit gewährleistet bleibt.